Solide und mit Zuversicht in die Zukunft

Die Geschäftsführung der Katholische Wohnungsbau- und Siedlungswerk der Diözese Regensburg GmbH (KWS) trotzt den unruhigen Zeiten und bewertet das Geschäftsjahr 2022 positiv. Energiesparendes Bauen muss zukünftig in den Fokus gerückt werden.

Die Geschäftsführung der Katholisches Wohnungsbau- und Siedlungswerk der Diözese Regensburg GmbH beurteilt den Verlauf des Berichtsjahres insbesondere aufgrund der stabilen Vermietungssituation und der hohen Bautätigkeit positiv. Der Blick zurück ist zufriedenstellend, der Blick nach vorne bleibt positiv. Man weiß aber um die zukünftigen Herausforderungen. Die weltweiten Krisen beeinträchtigen die Wohnungsbauwirtschaft. Stark gestiegene Zinsen und Baupreise sowie die unsichere Förderkulisse machen eine Neubautätigkeit quasi unmöglich. Das KWS hat nun seinen Geschäftsbericht 2022 veröffentlicht.

Das kirchliche Wohnungsbauunternehmen agiert im Wesentlichen auf zwei Feldern: als Anbieter bezahlbarer Mietwohnungen und als wirtschaftlicher Baubetreuer. Nach der Corona-Krise folgte die nächste: der Krieg im Osten Europas mit weitreichenden Folgen für die Wohnungswirtschaft. Für eine schwarze Null werden nun Mieten in einer Größenordnung von 20 Euro je Quadratmeter erforderlich. „Das hat mit sozialem Wohnungsbau nicht mehr viel zu tun“, sagt Maximilian Meiler, einer der beiden Geschäftsführer des KWS. Die gesamte Wohnungswirtschaft tue sich daher schwer, weiteren Neubau zu realisieren. Die Forderung der Politik nach 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr sei aktuell utopisch, so Meiler. Im Mittelpunkt der Arbeit stehe aktuell auch das Thema „Versorgungssicherheit“. „Wer hätte gedacht, dass man sich grundlegende Gedanken dazu machen muss, wie man im Winter eine Wohnung warm und genug Strom bekommt“, so Meiler. Einsparungen von Energie seien das Gebot der Stunde und der Zukunft. Das KWS werde dahingehend weiterhin seine eigenen Wohnungsbestände in den Blick nehmen.

Und doch wurde im vergangenen Jahr vom KWS immer noch viel gebaut. Im Geschäftsjahr 2022 wurden die Neubaumaßnahmen in Erbendorf, Regensburg, Regensburg-Burgweinting und Weiden fertiggestellt. In Erbendorf wurden 32 freifinanzierte Mietwohnungen erstbezogen. Die fertiggestellte Wohnanlage in der Boessnerstraße in Regensburg verfügt über 36 freifinanzierte Wohneinheiten des „Seniorenwohnen Plus“ sowie Räumlichkeiten für eine Tagespflegeeinrichtung und eine Sozialstation. In Regensburg-Burgweinting erfolgte der Erstbezug von 26 freifinanzierten Mietwohnungen. Mit 15 freifinanzierten Wohnungen des „Seniorenwohnen Plus“ in Weiden konnte der 2. Bauabschnitt der insgesamt 35 Seniorenwohnungen vollendet werden. Des Weiteren befanden sich in 2022 nach wie vor die Baumaßnahmen in Bad Abbach, Neustadt an der Waldnaab und Regenstauf und damit insgesamt rund 100 Wohneinheiten sowie ein Altenpflegeheim mit 89 Plätzen in Bau. „Es ist schön, dass es im vergangenen Jahr möglich war, die ein oder andere Segnung nachzuholen“ sagt Maximilian Meiler. Der Regensburger Bischof Dr. Rudolf Voderholzer ließ es sich nicht nehmen, den Segen den Wohnungen und ihren Bewohnern persönlich zu erteilen.

„Wir sind wir stolz, dass wir trotz der aktuell schwierigen Rahmenbedingungen an einigen Standorten einen Neubau errichten konnten“, so Meiler in seinem Bericht. Dank der Zusammenarbeit mit der Diözese als Geldgeber und den Kirchenstiftungen vor Ort, die Grundstücke zur Verfügung gestellt haben, war das möglich.

Die Bilanzsumme des KWS ist im zurückliegenden Geschäftsjahr erneut gestiegen, von 130.839.752,31 Euro (31.12.2021) auf 153.738.853,78 Euro (31.12.2022). Der Jahresüberschuss betrug mehr als 2,6 Millionen Euro, der sich in wesentlichen Teilen aus der erfolgten Veräußerung von Bestandswohnanlagen herleitet. Der Prüfungsverband bescheinigt dem Unternehmen geordnete Vermögens- und Kapitalverhältnisse. Die Liquiditätslage und der Finanzaufbau des KWS sind „frei von Bedenken“. Die Ertragslage der Gesellschaft ist demnach unverändert gesichert.

Zum 31. Dezember 2022 umfasste der unternehmenseigene Immobilienbestand 740 Wohnungen, 394 Studentenwohnheimplätze, 100 Plätze in einer Gemeinschaftsunterkunft, elf gewerbliche Einheiten und 670 Garagen oder Carports. Das KWS verwaltete für fremde Eigentümer 389 Mietwohnungen, 22 Studentenwohnheimplätze, 23 gewerbliche und sonstige Einheiten sowie 113 Stellplätze. Ein hoher Anteil der Wohnungen ist seniorengerecht und barrierefrei.

Betreut wurden zum Bilanzstichtag 47 in Planung oder im Bau befindliche Baumaßnahmen mit einem Volumen von etwa 307 Millionen Euro. Das KWS verfügt, gemessen an der Bilanzsumme, über ein Eigenkapital von fast 19 Prozent. Die Eigenmittel einschließlich der Rückstellungen für Bauinstandhaltung werden mit 20,4 Prozent der Bilanzsumme beziffert.

Die Prognose zum Jahresüberschuss 2022 wurde deutlich übertroffen, was auf die erfolgten Objektveräußerungen und die damit verbundenen Erträge zurückzuführen ist. Das eingeplante Eigenkapital steht zur Verfügung. Die Investitionen für das Jahr 2023 sind gesichert.

Der Blick der Geschäftsführung geht positiv nach vorne. „Wir werden diesen soliden Weg gemeinsam mit all unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern konsequent weitergehen und unserem Auftrag als kirchlichem Wohnungsbauunternehmen weiterhin gerecht werden“, sagt Geschäftsführer Meiler zusammenfassend.

Zusatzinfo:
Den aktuellen Geschäftsbericht der Katholischen Wohnungsbau- und Siedlungswerk der Diözese Regensburg GmbH ist online einsehbar. Eine gedruckte Fassung ist auf Anfrage erhältlich. Weitere Infos: www.kws-regensburg.de