Durch das Wirken vieler Hände in eine erfolgreiche Zukunft

Foto v.l.n.r. (stehend): Veronika Raith (Leitung Alten- und Pflegeheim St. Josef), Erster Bürgermeister Thomas Memmel, Pfarrer Thomas Stummer, Maximilian Meiler (Geschäftsführer KWS), Max Moritz (stellvertretender Vorsitzender Caritaswerk St. Josef e.V.); v.l.n.r. (sitzend): Anna-Lena Dichtl (Leitung Bauverwaltung), Lisa Lanzl (Pflegedienstleiterin Alten- und Pflegeheim St. Josef), Markus Donhauser (dopo Architekten)

Wenn Viele an einem Strang ziehen, kann Wertvolles entstehen. So geschehen in Neustadt an der Donau. Nach langer Planung beginnen dort im Herbst dieses Jahres die Arbeiten für Umbau und Ersatzneubau am Altenpflegeheim St. Josef.

Vor einigen Tagen ist nun der Bauantrag vom Katholischen Wohnungsbau- und Siedlungswerk der Diözese Regensburg (KWS) eingereicht worden. Die Planungen befinden auf der Zielgeraden, am Förderantrag wird gerade noch gearbeitet. Wenn alles gut geht, können die Arbeiten Ende 2022 starten. Mitte 2025 soll es dann fertig sein: das umgebaute und in Teilen neu gebaute Altenpflegeheim St. Josef in Neustadt. Der Betrieb läuft während der Bauzeit weiter.

„Wir freuen uns sehr, dass die Maßnahme nun richtig Fahrt aufnimmt. Die Planungen waren immer von hoher Professionalität und vertrauensvoller Zusammenarbeit aller Beteiligten geprägt“, sagt Maximilian Meiler, einer der Geschäftsführer des KWS. Es sei schön zu sehen, wie in Neustadt Eigentümer, Betriebsträger, Fördergeber, Politik und Planungsteam an einem Strang ziehen. „Nur so war es möglich, eine solch komplexe und auch herausfordernde Maßnahme anzugehen“, so Meiler. Ein Projektteam rund um Architekt Markus Donhauser von dopo Architekten koordiniert die Arbeiten am Altenpflegeheim.

Das bestehende Pflegeheim St. Josef befindet sich im Eigentum des Caritaswerk St. Josefshaus e.V.  Besonders der Altbau des Altenpflegeheimes, der sogenannte „Krankenhaustrakt“, entspricht baulich nicht mehr den heute nötigen Standards. Die Modernisierung war dringend notwendig geworden. Das Caritaswerk hat in diesem Zuge bereits kürzlich die Betriebsträgerschaft an die Caritas Wohnen und Pflege gGmbH Regensburg, erfahrener Träger von über 20 Pflegeheimen, übergeben. KWS erwirbt das Bestandsgebäude und führt die anstehenden Investitionen auf eigene Rechnung durch. Nach Fertigstellung der Bauarbeiten wird das Gebäude vom KWS an die Caritas Regensburg langfristig vermietet. Nach Regenstauf ist dies nun das zweite Altenpflegeheim, das sich im Bestand des KWS befindet und langfristig der Caritas Regensburg für den Betrieb zur Verfügung gestellt wird.

Zwei von drei Grundstücken werden dem KWS vom Caritaswerk St. Josefshaus e.V. auf Erbbaurechtsbasis zur Verfügung gestellt. Das dritte Grundstück befindet sich im Eigentum der Stadt Neustadt an der Donau. Dieses bekommt das KWS im Zuge eines Grundstückstausches. Die Stadt Neustadt kommt außerdem für den Abbruch des bestehenden Krankenhaustraktes auf. Erster Bürgermeister Thomas Memmel freut sich auf das Projekt: „Es ist ein signifikantes Bauvorhaben, das große Chancen bietet.“ Auch die Hermann und Maria Müller-Stiftung aus Neustadt unterstützt das Projekt mit rund einer halben Million Euro. „Wir bedanken uns an dieser Stelle ausdrücklich bei der Hermann und Maria Müller-Stiftung für die finanzielle Unterstützung der Baumaßnahme. Dank dieses Zuschusses war es uns erst möglich, umfangreichere Anpassungen am Bestandsgebäude zu planen, die einen wesentlichen Beitrag dazu leisten werden, dass zukünftig kein spürbarer Qualitätsunterschied zwischen modernisiertem Bestandsgebäude und Neubautrakt feststellbar ist“, so Meiler.

Weitere Unterstützung für die Anpassungen im Bestandsgebäude erhält das KWS von der Regierung von Niederbayern über das Bayerische Modernisierungsprogramm. Ein Zuschuss von knapp einer Million aus der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) für den Neubaubereich hilft ebenfalls bei der Finanzierung des Vorhabens. „Nicht zuletzt durch Gesellschafterdarlehen der Diözese Regensburg KdöR ist diese Baumaßnahme möglich geworden.“ Damit zeige die Kirche, dass sie beim Thema Wohnen immer auch die hilfebedürftigen Menschen im Blick hat, sagt Meiler.

Die Projektplanungen zogen sich über viele Jahre hinweg. Verschiedene Erweiterungsvarianten wurden geprüft und teilweise wieder verworfen. Mit der aktuellen Planung sind nun alle Beteiligten glücklich. Große Teile des bisherigen Heimes werden erhalten und modernisiert. Auf der anderen Seite entsteht ein energetisch hochwertiger Neubau. Der Neubau wird im „KfW 55 Standard“ errichtet. Auf dem Dach des Neubaus wird eine Photovoltaikanlage installiert. Die Beheizung des Heimes erfolgt über Fernwärme. „Kontinuität und Nachhaltigkeit haben wir auf unsere Fahne geschrieben“, erläutert Architekt Markus Donhauser. Das Haus bleibe weiterhin ein Haus der Caritas, eines kirchlichen Trägers. Und der Bezug des Caritaswerkes zum Altenpflegeheim werde allein schon aufgrund des weiterhin bestehenden Eigentums am Grundstück erhalten bleiben.

Zunächst wird der alte Krankenhaustrakt abgebrochen. Im Anschluss erfolgen Anpassungen im Bestandsgebäude und die Errichtung des Ersatzneubaus im Bereich des bisherigen Krankenhaustraktes. Die Gesamtkosten liegen nach aktueller Kalkulation bei rund 11,35 Millionen Euro.

„Neustadt wird in drei Jahren ein Schmuckstück haben. Ältere und pflegebedürftige Menschen werden sich darin zuhause fühlen und professionell versorgt und gepflegt werden. Wir sind stolz, dass unsere Tradition auf diese Weise weitergeführt wird“, sagt Max Moritz, stellvertretender Vorsitzender des Caritaswerkes St. Josef. Das sei nur möglich gewesen, weil viele Player ihren Teil zum Ganzen beitragen.

 

ZAHLEN und FAKTEN zur Maßnahme in Neustadt an der Donau

Nr. Thema Angaben
1 Bezeichnung Bauvorhaben Caritas Alten- und Pflegeheim St. Josef in Neustadt an der Donau

– Teilabriss, Umbau und Erweiterung auf 80 Pflegeplätze

 

2 Bauherr Kath. Wohnungs- und Siedlungswerk der Diözese Rgbg GmbH

 

3 Planer Architekten

HLS

Elektro

Freianlagen

 

Statik

 

ENEV/GEG

Brandschutz

 

Dopo Regensburg

IB Gammel Abensberg

Varoplan Abensberg

Freiraumarchitekten Regensburg

IB Siegmüller Regensburg

Hanno Joos Abensberg

Steinhofer Ing. Regensburg

4 Pflegeplätze Vor dem Umbau 60
Nach dem Umbau / Anbau

 

80
5 Doppelzimmeranteil Nach dem Umbau 5 Doppelzimmer

70 Einzelzimmer

6 Planungs- und Bauablauf Vorstudie zu Baulichen Entwicklungsmöglichkeiten 2016/2017
Bauantrag Mai 2022
Abriss Krankenhaus Frühjahr 2023
Fertigstellung Neubau Herbst 2024
Gesamtfertigstellung 2025
7 Daten Grundstück

Geschoßfläche

Bruttogeschoßfläche

Nutzfläche

Umbauter Raum

 

3.900 m²
4.800 m²6.700 m²

3.500 m²

20.700 m³

8 Energieversorgung Fernwärme
9 Energetischer Standard Neubau KfW 55 Effizienzhaus

 

10 Baukosten 11.350.000,00 €
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